In diesem Abschnitt wird erklärt, wie das Werkzeug für Spot-Layer eingerichtet und darauf zugegriffen wird. Das Werkzeug bietet eine Vielzahl von Optionen zur Erstellung von Spot-Layern. Daher bietet es sich an, diese Optionen mit einer eigenen Beispieldatei kennen zu lernen, um sich mit der Funktionalität vertraut zu machen. Beachten Sie, dass alle Einstellungen für dieses Werkzeug nur dann ordnungsgemäß funktionieren, wenn sie zusammen mit den korrekt erstellten Layern verwendet werden. Das Werkzeug befindet sich in "Preflight" auf der Registerkarte zur Farbkorrektur.
Das Spot-Layer-Werkzeug bietet Optionen, die Ihnen die Erstellung von Spot-Layern für Ihr Bild in ProductionHouse ermöglichen, sodass Sie dies nicht in Bildbearbeitungsprogrammen wie Illustrator oder Photoshop durchführen müssen. Das Werkzeug bietet viele fortgeschrittene Optionen, die in diesem Abschnitt erklärt werden. Somit können Sie alle Einstellungen vornehmen, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Hier werden die Optionen und Einstellungen des Werkzeugs für dessen Verwendung bei der Erstellung von weißen Spot-Daten aufgeführt, gefolgt von Anweisungen zur Verwendung des Werkzeugs.
Das Werkzeug für Spot-Layer bietet die folgenden Optionen:
Erstellungsoptionen – Material einstellen
Die Einstellung der Materialfarbe ist optional und dient zwei Zwecken:
Falls Sie eine Vorschau der Materialfarbe in "Preflight" anzeigen möchten, können Sie die Materialfarbe entweder beim Bild selbst oder über das Farb-Dialogmenü einstellen.
Nehmen wir an, die Farbe wird in Bereichen ihres Bildes verwendet, und Sie möchten, dass sie besonders berücksichtigt wird. Falls beispielsweise die Materialfarbe des Bildes durch das Design hindurchscheinen soll, müssen Sie zunächst die Füllungsoptionen definieren, dann die Materialfarbe einstellen und die Optionen zur Materialhandhabung auf "Spot Knockout" (Spot freistellen) oder "Full Knockout" (Alles freistellen) einstellen.
Die Erstellungsoptionen werden zusammen mit den Optionen verwendet, es sei denn, die Material-Farbhandhabung ist auf "No Knockout" (Nichts freistellen) eingestellt. Falls Sie das Spot-Layer-Werkzeug zur Erstellung von Flut-, Basis- ("Underlay") oder Maskenfüllungen verwenden möchten, ist es nicht immer erforderlich, eine Maske oder eine Materialfarbe einzustellen, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.
Materialfarbe einstellen: Klicken Sie auf das Probenfeld, um die Farbauswahl zu aktivieren, oder verwenden Sie den Dropdown-Pfeil, um das Farbmenü aufzurufen.
Erstellungsoptionen – Maske einstellen
Eine Maske ermöglicht es Ihnen, den Bereich festzulegen, der mit weißer Tinte bedruckt werden soll. Die Maskenfarbe kann optional eingestellt werden. Die Standardeinstellung für die Maskenfarbe ist Weiß. Falls Sie also diese Farbe maskieren wollen, ist keine weitere Einstellung erforderlich. Falls das zu druckende Bild auch außerhalb des Maskenbereichs Weißdaten enthält, muss eine andere Hintergrundfarbe als Maske eingerichtet werden, die an keiner anderen Stelle in der Datei verwendet wird. Dieser Schritt muss in einem Bildbearbeitungsprogramm durchgeführt werden, bevor das Bild in dem Spot-Layer-Werkzeug bearbeitet wird.
Maskenfarbe einstellen: Klicken Sie auf das Probenfeld, um die Farbauswahl zu aktivieren, oder verwenden Sie den Dropdown-Pfeil, um die Farbe in der Vorschau auszuwählen.
Erstellungsoptionen – Materialfarbe verwenden
Falls Sie eine Materialfarbe eingestellt haben, stehen Ihnen drei Möglichkeiten zur Verfügung, um festzulegen, wie diese verwendet wird. Der Begriff "Knockout" bedeutet soviel wie "aus der Auswahl entfernen" (= freistellen). Falls Sie eine Materialfarbe eingestellt haben, möchten Sie wahrscheinlich einen Teil des Designs entfernen, um die Materialfarbe zu verwenden. Sie können unter den folgenden Optionen auswählen:
• "No Knockout" (Nichts freistellen) – Falls Sie eine Materialfarbe eingestellt haben, die zur Visualisierung der Ausgabe dienen soll, dann wählen Sie diese Option aus. Hierdurch werden das Bild und die Spot-Daten gedruckt, ohne dass Daten freigestellt werden.
• "Spot Knockout" (Spot freistellen) – Falls Sie diese Option auswählen, entfernt RIP-Queue die Spot-Daten an allen Stellen im Bild, deren Farbe mit der eingestellten Materialfarbe übereinstimmen. Verwenden Sie diese Option, wenn Sie die Spot-Daten freistellen möchten, die Bilddaten, die mit der Materialfarbe übereinstimmen, aber dennoch gedruckt werden sollen.
• "Full Knockout" (Alles freistellen) – Falls Sie diese Option auswählen, entfernt RIP-Queue die Spot- und die Bilddaten an allen Stellen im Bild, deren Farbe mit der eingestellten Materialfarbe übereinstimmen. Verwenden Sie diese Option, wenn Sie die Spot- und Bilddaten freistellen möchten, damit das Material vollkommen durchscheint.
Spot Channel (Spot-Kanal)
Das System Océ Arizona 318 verfügt lediglich über einen einzigen Spot-Kanal. Der hier angezeigte Name sollte der Bezeichnung entsprechen, die Sie zur Erstellung des Materials im Materialmanager verwendet haben.
Flood Fill (Flutfüllung)
Diese Option erzeugt eine Flutfüllung für das gesamte Bild, indem die Basis- ("Underlay") und Maskenfüllung kombiniert werden. Wenn Sie diese Option aktivieren, werden die Regler für Basis- ("Underlay") und Maskenfüllung verbunden und beide auf 100 % gesetzt. Sie können die Lichtdurchlässigkeit (Opazität) der Flutfüllung ändern, indem Sie einen der zwei Regler verschieben.
Underlay Fill Opacity (Opazität der Basis-Flutfüllung)
Durch diese Option wird eine Flutfüllung im ausgewählten Spot-Kanal überall dort erstellt, wo Bilddaten vorhanden sind. Die Flutdaten werden überall dort erzeugt, wo Bilddaten nicht mit der Maske übereinstimmen. Falls sich das Bild beispielsweise auf einem weißen Hintergrund befindet und die Standardmaske (Weiß) verwendet wird, wird bei Verwendung dieser Option eine Flutfüllung für alle nicht-weißen Daten erzeugt.
Mask Fill Opacity (Opazität der Masken-Flutfüllung)
Durch diese Option wird eine Flutfüllung im ausgewählten Spot-Kanal überall dort erstellt, wo Maskendaten vorhanden sind. Die Füllung wird überall dort erzeugt, wo die Bilddaten mit der Maskenfarbe übereinstimmen. Falls sich das Bild beispielsweise auf einem weißen Hintergrund befindet und die Standardmaske (Weiß) verwendet wird, wird bei Verwendung dieser Option eine Flutfüllung für alle weißen Daten erzeugt.
"Choke" (Reduzieren) und "Spread" (Erweitern)
"Choke" reduziert den äußeren Rand der Basis ("Underlay"). Verwenden Sie "Choke", wenn Weiß nicht über den Bildrand hinausgehen soll. "Spread" erweitert den äußeren Rand der Basisfüllung. Verwenden Sie "Spread", wenn ein Lichthof um den Bildrand entstehen soll. "Choke" und "Spread" werden mit einem einzelnen Regler eingestellt. Jede Markierung des Reglers steht für einen Pixel Breite des "Choke"- oder "Spread"-Effekts (bis zu +- 10 Pixel). Die Vorschau in Preflight ist eine übertriebene Darstellung des Druckerzeugnisses. Diese übertriebene Darstellung erleichtert es, das Ergebnis einer Einstellungsveränderung des Reglers darzustellen. Falls Sie das Spot-Layer-Werkzeug für Masken verwenden, wird ein "Choke"-Wert von drei Pixeln empfohlen.
Diffuse Edge (unscharfe Kante)
Verwenden Sie diese Option, wenn Sie einen allmählichen Übergang von der Basis zur Maske erreichen möchten, um eine weiche Kante der Füllung zu erzeugen. Die Verwendung dieser Option wird nicht empfohlen.
Filter
Wenn Sie Ihre Einstellungen vorgenommen haben, können Sie diese in Form eines Filters exportieren, um sie für ähnliche Aufträge wieder zu verwenden. Bei Filtern handelt es sich um eine globale Farbkorrektur, die für Schnelleinstellungen (Quick Sets)Verwendet werden kann, um den Druckvorgang bei Mehrfachaufträgen zu automatisieren, für die die gleichen Einstellungen verwendet werden (Schnelleinstellungen ("Quick Sets") erstellen und verwenden).
Viele der Schnell- und Filtereinstellungen für einen Auftrag können in RIP-Queue oder Preflight geändert werden, falls gewünscht.
In diesem Handbuch wird davon ausgegangen, dass Sie über Erfahrungen mit Grafikanwendungen und mit Onyx-Software verfügen. Zur eigenen Einarbeitung können Sie das Customer Application Bulletin 22, "How to Use the Spot Layer Tool for White Ink Workflow" lesen. Es zeigt ein vereinfachtes Verfahren, wie Sie mit weißer Tinte drucken können. Darin ist eine einfache Anleitung enthalten, die Ihnen zeigt, wie Sie beim Drucken mit weißer Tinte ein Bild für die Produktion von Ausdrucken mit Spot-Daten schnell und problemlos vorbereiten können. Sie lernen dort, wie Sie weiße Bereiche des Bildes in Illustrator isolieren, so dass diese vom Spot-Layer-Werkzeug erkannt werden und dann vom Drucker als Weiß gedruckt werden. Sie können das Application Bulletin 22 von der Kundendienstwebsite herunterladen: https://dgs.oce.com . |