Sie können auf zweierlei Weise mit weißer Tinte drucken:
Der Druckmodus "Qualitätsdruck – mehrschichtig" für Arizona-Drucker wird zum Drucken von Anwendungsdesigns mit weißer Tinte, z.B. Unterdrucken bei nicht weißen Materialien, Überdrucken bei hinterleuchteten Anwendungsdesigns mit rückseitiger Betrachtung oder als mittlerer Layer für eine Anwendung mit "Tag-Nacht-Effekt" verwendet.
Es können auch andere Druckmodi als "Qualitätsdruck – mehrschichtig" verwendet werden, um ausschließlich mit weißer Tinte bzw. Bereiche mit weißer Tinte zu drucken. Hierzu ist es allerdings erforderlich, dass das ONYX-Materialprofil (Materialmodell) anhand einer CMYKSS-Tintenkonfiguration mit definierten Volltonfarben (Spot-Farben) erstellt wurde.
Wenn Sie einen dieser anderen Druckmodi zum Drucken mit weißer Tinte verwenden, empfiehlt es sich, die weiße Tinte nicht auf den gleichen Bereich des Bildes zu drucken wie die Tinten mit den CMYK-Farben (Cyan, Magenta, Gelb, Schwarz). Weiße Tinte vermischt sich nicht besonders gut mit den anderen Tintenfarben.
Bei Druckaufträgen mit dem Druckmodus "Qualitätsdruck – mehrschichtig" ist Folgendes zu beachten:
Erzeugen Sie in einem Designprogramm Volltonfarben (Spot-Daten).
Dies ist nicht erforderlich, wenn Sie die weiße Tinte nur als vom Drucker generierte weiße Flutfüllung drucken oder die Daten mit dem Spot-Layer-Werkzeug in ONYX erzeugen (Schritt 3).
Öffnen Sie den Auftrag in der ONYX Workflow Software, und wählen Sie dabei ein ONYX-Materialprofil, das mit dem Druckmodus "Qualitätsdruck – mehrschichtig" erstellt wurde. (Siehe den Abschnitt über ONYX-Materialprofile für weiße Tinte und Lack.)
Erzeugen Sie mit dem ONYX-Spot-Layer-Werkzeug Volltonfarben (Spot-Daten) als Basis- (Underlay) oder Überlagerungs-Layer (Overlay).
Dies ist nicht erforderlich, wenn Sie die weiße Tinte nur als vom Drucker generierte Flutfüllung drucken oder die Volltonfarben (Spot-Daten) in einem Designprogramm erstellt haben (Schritt 1).
Wurden die gewünschten Layer-Definitionen nicht im Onyx-Materialprofil oder in den Schnelleinstellungen ("Quick Set") vordefiniert, wählen Sie vor dem Übermitteln des Auftrags an den Drucker (Schritt 5) die Option "Bedienerfreigabe", damit der Auftrag nicht automatisch an den Drucker gesendet wird.
Übermitteln Sie den Druckauftrag (führen Sie die (RIP-)Verarbeitung durch).
Definieren oder prüfen Sie die Definitionen der einzelnen Layer, bevor Sie den Auftrag an den Drucker senden.
Dieser Schritt ist optional und braucht nicht durchgeführt zu werden, wenn die Layer-Definitionen im ONYX-Materialprofil oder in den Schnelleinstellungen ("Quick Set") korrekt definiert wurden.
Senden Sie den Auftrag an den Drucker, und lassen Sie ihn drucken.
Wenn Sie die Reihenfolge der Layer des Auftrags auf dem Drucker vorab ansehen möchten, klicken Sie in der Benutzeroberfläche der Drucker-Software auf die Layer-Option für den Auftrag.
Mit dem Druckmodus "Qualitätsdruck – mehrschichtig" können Sie einen, zwei oder drei Layer mit Bilddaten oder mit vom Drucker generierten Flutfüllungsdaten drucken. Alle Layer sind voneinander unabhängig.
Wo werden die Layer definiert?
Layer für den Druckmodus "Qualitätsdruck – mehrschichtig" werden zwar grundsätzlich über die Materialmodusoptionen von ONYX definiert, können optional aber außer Kraft gesetzt werden, entweder über Schnelleinstellungen ("Quick Set") - Materialoptionen oder einzeln pro Auftrag. Dies erfolgt durch Ändern der Druckereinstellungen eines bereits verarbeiteten Auftrags in RIP Queue, wo Sie lediglich mit der rechten Maustaste auf den betreffenden Auftrag klicken und die Druckeinstellungen bearbeiten müssen. Zum Bearbeiten der Druckeinstellungen für einen Auftrag erscheint das folgende Dialogfeld:
Layer-Definitionen
Die Layer sind als "Unterer Layer", "Mittlerer Layer" oder "Oberer Layer" definiert. Der untere Layer wird zuerst gedruckt (sofern er nicht leer ist), und der obere Layer zuletzt (sofern er nicht leer ist).
Beachten Sie für die nachfolgenden Anwendungsdesigns mit weißer Tinte die folgenden Angaben zur Verwendung der einzelnen Layer:
Unterdrucken von weißer Tinte für nicht weiße Materialien
Oberer Layer – CMYK
Mittlerer Layer – W (Volltonfarben (Spot-Daten) oder vom Drucker generierte Flutfüllung)
Unterer Layer – W (Volltonfarben (Spot-Daten) oder vom Drucker generierte Flutfüllung)
Überdrucken von weißer Tinte bei hinterleuchteten Anwendungsdesigns mit rückseitiger Betrachtung
Oberer Layer – W (Volltonfarben (Spot-Daten) oder vom Drucker generierte Flutfüllung)
Mittlerer Layer – CMYK (gespiegelt)
Unterer Layer – CMYK (gespiegelt)
Drucken von weißer Tinte auf den mittleren Layer bei einem Anwendungsdesign mit "Tag/Nacht-Effekt" für rückseitige Betrachtung
Oberer Layer – CMYK (gespiegelt)
Mittlerer Layer – W (Volltonfarben (Spot-Daten) oder vom Drucker generierte Flutfüllung)
Unterer Layer – CMYK (gespiegelt)
Die einzelnen Layer können mit den folgenden Optionen definiert werden:
Benutzerdefinierte Layer-Definitionen
Die Option "Benutzerdefiniert" für die Layer-Definition ermöglicht es, eine benutzerdefinierte Zuordnung von Tintenfarbe zu Bilddaten festzulegen. Außerdem bietet sie erweiterte Optionen zur Auswahl der Tintenmenge für die Flutfüllung bzw. zum Spiegeln der Daten.
Es gibt die fünf folgenden Farbkanäle: C,M,Y,K und W. Außerdem gibt es sechs Datenebenen: C,M,Y,K, Spot 1 und Spot 2.
Jeder Farbkanal kann so konfiguriert werden, dass über ihn entweder nichts oder der Inhalt einer beliebigen der sechs Datenebenen gedruckt wird oder dass der Drucker für diesen Kanal Flutfüllungsdaten mit einer vom Benutzer angegebenen Tintenmenge generiert.
Beispiel 1: Weiße Tinte wird als Inhalt der Datenebene Spot 2 gedruckt
Beispiel 2: Weiße Tinte wird als vom Drucker generierte Flutfüllung mit der Tintenmenge 4 (24 pl) gedruckt
Bei Druckaufträgen mit einem anderen Modus als 'Qualität-Layer' gilt Folgendes:
Wenn Sie weiße Tinte mit einem anderen Druckmodus als 'Qualität-Layer' drucken, ist es nicht empfehlenswert, die weiße Tinte im selben Bereich eines Bildes wie CMYK-Tinten aufzubringen. Weiße Tinte vermischt nämlich nicht besonders gut mit den anderen Tintenfarben.
Erzeugen Sie in einer Designanwendung Volltonfarbdaten (Spot-Daten). (Siehe den Abschnitt über das Erzeugen von Volltonfarbdaten (Spot-Daten).)
Öffnen Sie den Auftrag in der ONYX-Workflow-Software, und wählen Sie dabei einen anderen Druckmodus als 'Qualität-Layer' mit einem ONYX-Materialprofil, das ein Drucken von weißer Tinte als Volltonfarbe (Spot-Farbe) unterstützt (Siehe den Abschnitt "Weiße Tinte und Materialprofile für Lack").
Übermitteln Sie den Druckauftrag (führen Sie die (RIP-)Verarbeitung durch).
Senden Sie den Auftrag an den Drucker, und lassen Sie ihn drucken.